In 5 Schritten zur resilienten Lieferkette

Harte Zeiten für Logistiker: Corona-Pandemie, blockierter Suez-Kanal, Lieferkettengesetz und obendrein der Druck CO2-Emissionen zu verringern. Viel zu oft sind externe Einflüsse eine Zerreißprobe für Lieferketten. In diesem Beitrag geben wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit du die Supply Chain deines Unternehmens für die turbulente Zukunft wappnen kannst.

Was ist eigentlich eine „resiliente Lieferkette“?

Im Supply Chain Management ist Resilienz gleichzusetzen mit Widerstandsfähigkeit. Eine Lieferkette ist nur dann widerstandsfähig, wenn sie sich an auftretende interne und externe Einflüsse anpassen, sie also überwinden kann und weiter leistungsfähig bleibt. Dabei sind die Einflussfaktoren nahezu unzählig und reichen von Ressourcenengpässen über gesetzliche Anforderungen bis hin zu Naturkatastrophen.

Schritt 1: Schaffe Transparenz in Echtzeit durch digitale Vernetzung

Was einfach klingt, ist für einige Unternehmen noch immer eine Herausforderung: Der Datenaustausch in der Logistik. Bewährt haben sich hierfür etablierte Logistikplattformen, die über verschiedenste Schnittstellen in Kürze die unterschiedlichen Logistikpartner-Systeme, deren Daten und nötige IT-Services miteinander vernetzen.

Über diese Plattform behält dein Unternehmen globale und multimodale Lieferketten stets in Echtzeit im Auge:

  • den Transportbedarf sowie die freien Kapazitäten für eine optimale Auslastung von Ladungen und Transporten verschiedener Verkehrsträger,
  • den aktuellen Status von Transporten, einzelnen Sendungen, Packstücken oder Artikeln,
  • die Bestände von Behältern und Ladungsträgern, ob in den Werken, bei den Lieferanten oder Transport- und Logistikdienstleistern,
  • die Verzögerungen oder Störungen im Ablauf, die über ein Alerting automatisch gemeldet werden,
  • und noch viel mehr.

Die gemeinsame Logistikplattform fungiert somit als unternehmensübergreifender Datenpool. Sie verbindet alle Logistikakteure miteinander und ermöglicht deinem Unternehmen Transparenz, Kommunikation und das Steuern von Lieferketten in Echtzeit.

Schritt 2: Vervollständige und nutze Daten übergreifend

Sind alle Supply-Chain-Partner über die Logistikplattform verbunden, gilt es im nächsten Schritt die gewonnenen Daten pragmatisch und intelligent zu nutzen. Das geht allerdings nur, wenn die Daten von entsprechend hoher Qualität sind. Im Alltag sind Logistikdaten jedoch häufig fehlerhaft, unvollständig oder gar nicht vorhanden. Dadurch geraten Logistikprozesse ins Stocken. Lösung: Das Nutzen von regelbasierter Intelligenz. Mit Technologien wie Data Matching oder RPA werden Datenlücken geschlossen und die Datenqualität erhöht.

Diese hohe und zuverlässige Datenqualität könnt ihr clever nutzen. Ruft dein Unternehmen etwa regelmäßig Material und Teile bei einem Lieferanten ab, so lässt sich der Lieferabruf mit der Initiierung des Leergutversand an den Lieferanten verknüpfen. Anhand von Stamm- und Bewegungsdaten errechnet beispielsweise unser Behältermanagement-System, wann der Lieferant das Leergut spätestens bestellen muss, damit er die Teile pünktlich anliefern lassen kann. Diese Logik gilt sowohl für vor- als auch für nachgelagerte Abläufe in der gesamten Supply Chain.

Schritt 3: Erkenne Abweichungen auf einen Blick

Dank der Logistikplattform ist die Lieferkette nun transparent und alle Wertschöpfungspartner profitieren von einem gemeinsamen Datenpool. Er ist die Grundlage für ein schnelles Erkennen von Abweichungen im geplanten Lieferablauf. Nur wer diese frühzeitig identifiziert, kann verhindern, dass eine Verzögerung bei der Lieferung zu einem Totalausfall in den Folgeprozessen führt. Manuell wäre diese Aufgabe unmöglich. Für ein in die Logistikplattform integriertes „Event“-Management ist es allerdings ein Leichtes. Individuell konfigurierbar informiert das Alerting-Modul via E-Mail oder Web-App über nicht bestätigte Transportaufträge, fehlende Transportstatusmeldungen oder einer Änderung der voraussichtlichen Ankunftszeit ETA (Estimated time of arrival). Dabei sorgt die digitale Vernetzung für Informationen und Benachrichtigungen in Echtzeit. Falls nötig, können Empfänger frühzeitig informiert und Gegenmaßnahmen ergriffen werden, etwa das Ausweichen auf einen anderen Verkehrsträger.

Schritt 4: Spare Zeit, Geld und Co2 durch intelligente Automatisierung

Vernetzung und vollständige Daten sind die Ausgangsbasis für das Automatisieren von Standardabläufen, Abweichungen und Folgeprozessen in der Lieferkette. Ob im Beschaffungs-, Behälter- oder Transportmanagement – laufen Routinetätigkeiten automatisch ab, kann die eingesparte Zeit für wichtigere Aufgaben genutzt werden. Zudem erkennt das jeweilige Logistik-System Abweichungen und kann selbstständig notwendige Maßnahmen einleiten. Beispielsweise das Anstoßen von Reklamationen bei einer Abweichung von vereinbarten Behältermengen bei der Zustellung.  
Die intelligente Nutzung des gemeinsamen Datenpools erlaubt auch eine Ladungs- und Transportoptimierung. In kürzester Zeit errechnet unser Transportmanagementsystem beispielsweise die optimale Beladung und die günstigste Wahl der Transportmittel und -dienstleister aus. Das unterstützt dein Unternehmen bei der konsequenten Reduzierung des CO2-Footprints.

Schritt 5: Optimiere Logistik-Netzwerke und Abläufe

Die Digitalisierung der Lieferkette ermöglicht ein unglaubliches Optimierungspotenzial. Anhand umfangreicher Analysen kann dein Unternehmen die Zuverlässigkeit und Leistung der Lieferanten sowie Transport- und Logistikdienstleister schnell und einfach bewerten. Falls nötig, lassen sich über die Logistikplattform kurzfristig weitere Logistikpartner, IT-Services oder Tools anbinden, um die Supply Chain für „alle Fälle“ zu verstärken.

Fazit: Das Vernetzen aller Akteure in der Supply Chain, das Auflösen von Datensilos und eine intelligente Automatisierung macht die Lieferkette deines Unternehmens transparenter und flexibler. Somit kann sie sich sehr schnell an unvorhersehbare interne und externe Einflüsse anpassen. Sie wird also resilient.

Eine resiliente Lieferkette ist die Herausforderung für dein Unternehmen? Nutze unser jahrzehntelanges Know-how der Datenintegration, unsere weltweite Datenplattform und unsere intelligenten Logistik-Tools und lass uns die Zukunft gemeinsam stemmen!  Wir freuen uns auf deine Nachricht an anfrage@eurolog.com.

ÜBER EURO-LOG

Gegründet 1992 als Joint Venture der Deutschen Telekom, France Telecom und Digital Equipment, entwickelte sich die EURO-LOG AG zu einem der führenden Anbieter von IT- und Prozessintegration in der Logistik. Mit individuellen Lösungen, wie B2B Integration, Beschaffungsmanagement, Transportmanagement, ONE TRACK Sendungsverfolgung, Behältermanagement und Mobile Logistik-Lösungen sorgt das Unternehmen über seine EUROLOG SCM PLATTFORM für Transparenz entlang der gesamten Supply Chain. Internationale Kunden unter anderem aus den Branchen Automotive, E-Commerce & Handel, Industrie und Logistik setzen auf die Integrationslösungen der EURO-LOG AG. Am Hauptsitz Hallbergmoos-München betreibt die EURO-LOG AG eigene Rechenzentren und beschäftigt über 120 Mitarbeiter*innen.

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